Der dritte Teilwettbewerb des NRW-Cups beim MFSC Soest war nach einhelliger Meinung der Pilot*innen ein voller Erfolg.
Bei wechselhaftem Wetter und somit nicht leichten Bedingungen traten 14 von 17 gemeldeten Pilot*innen in Soest zum Wettbewerb an, um sowohl den Tages- als auch den Gesamtsieg unter sich auszumachen.
Der F5J Wettbewerb beim MFSC Soest (www.mfsc-soest.de) war der dritte Wettbewerb von drei Teilwettbewerben im Rahmen des NRW-Cups. Die vorherigen Teilwettbewerbe waren in Losser (NL) und in Düsseldorf, allesamt durch den F5J Referenten Willi Winkler vom DAEC organisiert.
Die relativ neue Modellflugklasse F5J wird immer beliebter. Bei der Mischung aus Segel- und Motorflug reizt besonders die fliegerische und taktische Herausforderung. Thermik-Segelflug ist einer der schönsten und umweltschonensten Arten des Fliegens überhaupt:
Bei einem F5J Wettbewerb geht es im Kern darum, in einer Rahmenzeit von 10 Minuten nach einem kurzen motorbetriebenen Start von maximal 30 Sekunden einen möglichst langen Flug durchzuführen. Ein im Modell eingebauter Logger misst die Motorlaufzeit und schaltet den Motor nach spätestens 30 Sekunden ab. Der Logger hat auch einen Höhenmesser und hält die maximale Höhe, die das Modell während der Motorlaufzeit und bis 10 Sekunden nach dem Ausschalten des Motors erreicht hat, fest. Diese Höhe fließt eigentlich negativ in das Punkte Ergebnis ein, denn eine größere Ausgangshöhe bedeutet in der Regel eine längere Segelflugzeit, auch ohne Thermik. Bis zu einer Höhe von 200m kommt ein halber Punkt und ab 200m kommen drei Punkte je Meter Höhe in Abzug.
Für jede Flugsekunde des Modells nach dem Verlassen der Hand gibt es einen Punkt. Zudem gibt es Landepunkte für eine Ziellandung.
Das Spannende an solchen Wettbewerben ist also mit den aktuellen Wetterbedingungen die richtige Ausgangshöhe zu wählen in der Hoffnung, irgendwo eine thermische Blase zu finden, die das Modell möglichst lange oben hält. Man muss taktische Entscheidungen treffen: wie lange verwendet man den Motor? Wo schaltet man ihn aus? In niedriger Höhe oder erst oben? Riskiert man Minuspunkte bei der Flughöhe, weil man meint, die thermischen Bedingungen seien schwach? Oder startet man in niedriger Höhe, weil man spürt, dass thermische Aufwinde vorhanden sind? Folgt man anderen Piloten oder wählt man seine eigene Stelle?
Geflogen wird nämlich immer in Gruppen. Der Pilot mit dem besten Ergebnis der Gruppe erhält 1000 Punkte. Die Ergebnisse der anderen Piloten werden dazu ins Verhältnis gesetzt.
Durch die wechselhaften Bedingungen am Sonntag konnte nicht immer die geforderte Flugzeit von 10 Minuten eingehalten werden. Auch die Landungen hatten es in sich, so dass hier auch einige Teilnehmer*innen in manchen Durchgängen keine Landepunkte zu verzeichnen hatten.
Nach 5 spannenden Durchgängen standen die diesjährigen Sieger des Teilwettbewerbs in Soest fest:
- Hans Werner Sonntag (LSC Condor, Dortmund)
- Wolfgang Keil (RCMC Düsseldorf)
- Jörg Vogelsang (MSV Melle)